Das Geschäft mit den Drogen ist die Einkommensquelle und es ist schnell verdientes Geld.
Die Mosquitia eignet sich aus mehreren Gründen hervorragend als Umladeplatz für das Kokain. Zum einen ist es ein großes, unwegsames Areal. Straßen gibt es keine, nur über die Luft und von er Küste aus ist es erreichbar. So ist es auch schwer zu kontrollieren. Die Drogenflugzeuge landen auf schnell und improvisiert hergerichteten Pisten. Sie werden über Nacht errichtet und verschwinden danach genauso schnell wieder. Drogenboote landen an der Küste an, nehmen die Pakete oder Fässer auf und fahren sie übers Meer in Richtung Norden - nach Mexiko oder USA.
So ist Motorengeräusch das Zeichen für die Misquito-Indios, sich auf den Weg zur Arbeit zu machen. Sie eilen zu ihren Holzkanus und begeben sich aufs Wasser, um die aus Flugzeugen abgeworfenen Pakete aufzusammeln. Sie lagern sie, bis die Mittelsmänner kommen und sie ihnen abkaufen. Sie selber lassen die Finger vom Kokain, sie wissen auch, dass ihr Tun illegal ist. Aber es ist ihre einzige Chance, zu überleben.
Andere helfen dabei, Benzinfässer von Fischerbooten zu laden, um damit später die Flugzeuge aufzutanken. Die Piloten werden auch beherbergt, wenn es sein muss. Legt ein Flieger eine Bruchlandung hin, so helfen sie dabei, die Spuren zu beseitigen und vergraben und versenden das Flugzeug.
All das ist nicht nur den honduranischen Behörden bekannt, auch die Amerikaner wissen Bescheid. Und das seit Jahren.
Dabei geben die Amerikaner Millionen für die Drogenbekämpfung aus. In Kolumbien setzen sie gemeinsam mit der kolumbianischen Regierung den sog. Plan Colombia um, in Mexiko gibt es eine ähnliche Strategie zur Drogenbekämpfung mit dem Namen "Initiative Mérida", bei der die Amerikaner Milliarden für Ausrüstung, Ausbildung und Unterstützung der Geheimdienste im Kampf gegen den Drogenhandel an Kolumbien und Mexiko überweisen.
Nun engagieren sich die USA auch in der Mosquita. Mit Hilfe amerikanischer Gelder wurde hier ein Marinestützpunkt errichtet, auf dem das honduranische Militär sich verstärkt mit dem Drogenproblem befassen soll.
Ob die Strategie allerdings von Erfolg gekrönt sein wird, das wird die Zukunft zeigen. Zweifel sind berechtigt.
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