Dienstag, 23. März 2010

Reiseland Honduras: Utila, Roatan, Guanaja - Bay Islands

Vor der Nordküste Honduras, im karibischen Meer, liegt die Inselgruppe der Bay Islands. Neben den drei großen Inseln Utila, Roatan und Guanaja gibt es unzählige kleine Inselchen, die sog. cays. Letztere sind nichts anderes als Sandfleckchen, die aus dem Riff hervorragen und mit Kokospalmen bewachsen sind. Viele dieser kleinen cays befinden sich in Privateigentum.

Touristisch bietet die größte Insel Roatan sicher die beste Infrastruktur. Es gibt einen internationalen Flughafen, auf dem Flüge aus den USA und auch aus Europa landen. Hotels, B&B´s und Pensionen findet man in allen Preiskategorien.


Der sog. hot spot ist West End oder West Bay. Hier reihen sich Unterkünfte, Internet-Cafés, Souvenirläden, Restaurants und Tauchschulen aneinander. Der Reisende findet alles, was sein Herz begehrt. Das Tauchen und Schnorcheln ist sicher ein Highlight, man kann im Anthony´s Key Resort aber auch mit Delfinen schwimmen oder den Leguanpark nahe French Harbour besuchen.

Utila ist die kleinste der drei Hauptinseln und wird unter Rucksackreisenden favorisiert. Im Hauptort der Insel findet man zahlreiche Unterkünfte und wer tauchen will, ist hier ebenfalls am richtigen Platz. Es ist preiswert und gut.
Die Atmosphäre ist entspannter als auf Roatan, der Tourismus noch nicht auf Masse eingestellt. Um Mai herum ist hier die Chance am größten, Walhaie zu sehen.
Auch hier gibt es Leguane zu sehen, in einer Aufzuchtstation für die Laguanart "Ctenosaura bakeri", die hier endemisch sind.


Wem das alles schon zu touristisch klingt, der wählt Guanaja, denn hier ist der Tourismus noch gar nicht angekommen. Die Insel ist ein echtes Juwel für den Reisenden, der die authentische Karibik sucht. Die Einheimischen leben von Langusten-und Shrimps, die wenigen Besucher werden freundlich empfangen. Da die Insel so gut wie keine Straßen hat -es gibt nur eine einzige Straße, die zwei Dörfer miteinander verbindet- spielt sich das Leben und der Verkehr ausschließlich mit Booten ab.

Mehr als 50% der Insulaner lebt auf Bonacca, einem der Hauptinsel vorgelagerten cay. DAS CAY ist eine Ansammlung von Häusern, die auf Stelzen im Wasser stehen und die so eng aneinander stehen, dass man keine Angst haben muss, hier irgendwann Autos zu sehen.
Bonacca oder DAS CAY

Die Riffe der Insel sind alles andere als übertaucht, das Tauchen macht hier noch richtig Spaß und lockt den Entdecker. Es gibt einige Einheimische, die die Tauchplätze gut kennen und denen man sich anvertrauen sollte. Den kilometerlangen Sandstrand, unberührt und ruhig - auf Guanaja gibt es ihn noch. Die Frage, warum er noch nicht von Investoren entdeckt worden ist, läßt sich schnell beantworten. Es gibt hier die sog. no-see-ums oder sandflies - winzig kleine Insekten, die sich auf Warmblüter stürzen und sie stechen.....

Die Menschen leben hier alle nahe am Wasser, das Innere der Insel ist ebenfalls unberührt und lädt zu Wanderungen ein. Eine der schönsten Wanderungen quer über die Insel, von der Süde- auf die Nordseite, über den höchsten Punkt der Insel, den ca. 420 Meter hohen Michael Peak.
Hier wandert man durch die Pinienwälder, die der Insel einst ihren Namen gab. Als Kolumbus im Jahr 1502 auf seiner vierten Reise auf Guanaja ankam, nannte er sie "isla de pinos".
Für die Mühen des Aufstiegs wird man mit fantastischen Ausblicken auf das Meer und die vorgelagerten Koralleninseln belohnt.

Der Abstieg endet in Bo´s Green Flash Bar, einer auf Stelzen über dem Wasser stehenden Bar, in der man dann mit einem gut gekühlten Bier in der Hand den Ausblick auf das Meer, das Riff und den Strand genießen kann.

Und wenn es einem hier gefällt, so bleibt man und übernachtet in Bo´s Island House und geniesst die einheimische Küche, die von Fisch, Shrimps, Conch und Langusten dominiert wird.

Wer allerdings etwas feiner essen will, der läßt man sich zu Ginger und George fahren. Sie betreiben das kleine resort "Clearwater Paradise" und bieten neben Tauch-und Schnorchelausflügen eine exzellente Küche.

Aber auch die Südseite bietet gutes Essen. Wem nach wochenlangem Genuß der karibischen Küche mal wieder nach heimischer Küche ist, der geht ins "Manati". Hier verwöhnen Annette und Claus ihre Gäste mit Schweinebraten und Kässpätzle.
Von hier ist es dann nicht mehr ganz so weit zu Graham´s Place. Auf seinem cay kann man ein Zimmer oder eine "cabin" mieten, alles direkt am Strand. Und - wer das Hochseefischen dem Tauchen vorzieht, der ist auf diesem cay richtig.

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