Montag, 1. März 2010

Panulirus Argus -

besser bekannt unter dem Namen Karibische Languste.





Ihr Lebensraum ist die Karibik und dort hat sie auch ihren ärgsten Feind: den Fischer.

Als die westliche Welt in den 70er Jahren ihren Appetit auf Schalentiere entdeckte und die Languste schließlich zum ganz feinen Essen hochstilisiert wurde, erkannten geschäftstüchtige Inselbewohner diesen Trend ganz schnell und die Langustenfischerei wurde ein großer Wirtschaftszweig auf den Bay Islands.

Gefangen wurden die Schalentiere mit Fallen oder mit Tauchern:


Man holte heraus, was man bekommen konnte. Ob ein Weibchen Eier trug oder nicht -das ist im übrigen gut sichtbar (!)- spielte keine Rolle Das schnelle Geld lockte, Gedanken über den Erhalt der Spezies wurden auf später verschoben. Die alten "islander" erzählen, dass es Langusten im Überfluß gab. Sie saßen im Flachwasser und ihre Antennen ragten aus dem Wasser. Die Einheimischen verschmähten diese Meerestiere, galten sie doch als Aasfresser. Ihr Genuß war verpönt.

Mit den Jahren allerdings sank die Ausbeute kontinuierlich. Konnte man das am Anfang noch als eine schlechte Saison abtun, mußte man unlängst einsehen, dass die Langustenfischerei so, wie sie betrieben wird, die Languste am Ende ausrotten wird -und damit auch die Existenz der Fischer.

Es wurden Schonzeiten eingeführt. Allerdings hatte jedes Lands seine eigene Schonzeit. Wenn beispielsweise die honduranische Flotte in den Häfen lag, konnte die nicaraguanische noch einen Monat länger fangen - vielleicht auch in honduranischen Gewässern? Umgekehrt galt das Spielchen auch. Für den Bestand der Languste waren diese Schonzeiten nicht ausreichend.

Seit heute ist das anders. Die zentralamerikanischen Staaten haben, offenbar unter dem Druck des WWF, einer einheitlichen Schonzeit zugestimmt und diese auch umgesetzt. Seit heute gilt in Belize, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Costa Rica und Panama eine einheitliche Schonzeit. Sie beginnt am 1. März und dauert 4 Monate.


Die Zukunft wird zeigen, ob und wieweit es der karibischen Languste -und auch den Fischern, die ihre wirtschaftliche Grundlage sicher nicht verlieren wollen, nützt.

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