Dienstag, 15. September 2009

Nationalfeiertag

Foto: www.elheraldo.hn
Zum heutigen Nationalfeiertag in Honduras, an dem das Land 188 Jahre Unabhängigkeit feiert, hat auch Hillary Clinton eine Grußbotschaft an das honduranische Volk geschickt:

Ich schließe mich ihren Wünschen nach Demokratie und Einheit ausdrücklich an - nur der Weg dorthin scheint strittig. Warum eigentlich?

Der Weg, die regulär geplanten und lange vor der Absetzung des Präsidenten in die Wege geleiteten Präsidentschaftswahlen im November durchzuführen, ist eine gute Lösung. Die oberste Wahlbehörde hat zahlreiche Einladungen ans Ausland geschickt, Wahlbeobachter nach Honduras zu entsenden. Die Reaktionen lassen auf sich warten.

Diejenigen, die bereits jetzt lautstark fordern, die Wahlen auf gar keinen Fall anzuerkennen, leugnen die Tatsache, dass die Vorbereitungen der Wahlen rechtlich nicht zu beanstanden sind. Aber selbst wenn man dem derzeitigen Wahlverfahren Unrechtmäßigkeiten unterstellen wollte, sollte man folgende Frage beantworten: Wie rechtfertige ich eigentlich die Anerkennung der Wahlen, die in den 80er Jahren den Übergang von (echten!) Militärdiktaturen zu demokratischen Strukturen vollzogen? In Chile oder Argentinien wurden die Wahlen doch von den Diktaturen organisiert, die nicht demokratisch legitimiert waren. Die internationale Gemeinschaft hatte damals wenig Problem, die gewählten Volksvertreter und Präsidenten anzuerkennen.
Warum wirft sie den Honduranern nun ständig Steine in den Weg?

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