Montag, 15. Februar 2010

Reiseland Honduras: La Ceiba

La Ceiba -das ist zum einen ein Baum aus der Familie der Malvengewächse, der bis zu 70 Meter hoch werden kann. Für die Maya war der Ceibabaum heilig und galt als "Baum des Lebens". An der Nordküste Honduras, nahe am Strand, steht ein solcher Baum -er ist alt und groß und soll der Stadt, die dort entstand, ihren Namen gegeben haben.

La Ceiba hat so ungefähr 150 - bis 200.000 Einwohner -niemand weiß das ganz genau- und eine bewegte Geschichte. Von hier legten vor rund 100 Jahren die Bananendampfer in Richtung USA ab. Man kann sich also gut vorstellen, dass angesichts der vielen Seemänner das Nachtleben hier legendär war. Die "zona viva", dort, wo sich einsame Seeleute einst betranken, prügelten und nach Mädchen Ausschau hielten, gibt es immer noch. Heute jedoch findet man keine Matrosen mehr in den Bars, Restaurants, Discos und Nachtclubs. Es sind vielmehr die Einheimischen, die am Wochenende zum Tanzen ausgehen, ältere, untersetzte Amerikaner, die nach jungen Mädchen und schnellem Sex suchen und Touristen, die die Gegend bevölkern. Obwohl die Partymeile direkt am Meer liegt, spürt man davon allerdings wenig. Die "ceibenos" haben es noch nicht verstanden, aus dieser Lage Kapital zu schlagen. Der Strand ist schmutzig, das Wasser nicht zum Baden geeignet -und eine Strandpromenade oder so etwas ähnliches sucht man vergebens. Direkt am Strand stehen die ersten Häuser, dahinter führt die Straße her. Schon hier hat man nicht mehr das Gefühl, am Meer zu sein. Die Partygänger stört das nicht.
Die Stadt selber ist eine typische mittelamerikanische Stadt - quirlig, lebending, laut, heiß und staubig. Der Verkehr nimmt täglich zu und verstopft die Straßen. Die Hälfte aller Autos sind Taxis. Mit ihnen bewegt man sich preiswert und sicher durch das Getümmel der Stadt.
Zu kaufen gibt es hier alles, was das Herz begehrt. In den vergangenen 10 Jahren sind mindestens drei shopping-malls entstanden. Die "ceibenos" lieben es, an Sonntagen mit ihren Familien in den klimatisierten Einkaufsmeilen zu flanieren.

Wer richtig feiern will, kommt zum Karneval nach La Ceiba. Dann ist die ganze Stadt voller gut gelaunter Menschen in Feierlaune. Und die Parade selber ist sehenswert. Der Karneval findet jedes Jahr im Mai statt. Mehr Infos zum Karneval und zur Stadt:


Die meisten Reisenden kommen allerdings nur nach La Ceiba, wenn sie zu den "Bay Islands" wollen. Vom Hafen fahren die Fähren in Richtung Roatan und Utila ab. Nach Guanaja kommt man hingegen nur per Flugzeug, aber auch das startet in La Ceiba.
Es lohnt sich allerdings, die Stadt ein bisschen näher kennen zu lernen. Die wirklich sehenswerten Schönheiten der Stadt liegen ein bisschen außerhalb. Man fährt den Fluß "Rio Cangrejal" hinauf, und bereits nach wenigen Minuten hat man den Trubel der Stadt hinter sich gelassen und befindet sich in der Wildnis. Der Fluß schlängelt sich durch ein Tal, auf dessen einer Seite der Nationalpark "Pico Bonito" liegt.






Der Fluß selber ist eines der feinsten Adressen zum "River Rafting" oder "Kayaking".
Auch der Nebelwald im Nationalpark kann bewandert werden. Wenn man den Wald aus der Perspektive der Vögel erfahren will, kann man das beim "Canopy" tun. Hier rauscht man an einem Stahlseil entlang - nichts für Menschen mit Höhenangst.

Wenn einem das alles zu viel Aktivität ist, kann man auch mit Yoga und Rohkost gesunden.


Oder man hält einfach nur inne, sucht sich eine Hängematte und genießt die Schönheiten der Natur.

Übernachten kann man ganz preiswert, in einer Hängematte, einem Zelt oder einer cabin mit mehreren Betten.


Man kann es aber auch ganz komfortabel haben, mit Swimmingpool und eigenem Appartment.

Oder sehr freundlich und familiär in einem Bed&Breakfast.

Mein Favorit allerdings ist die "Honeymoon Suite" bei Omega Tours. Ein äußerst geschmackvoll eingerichtetes Zimmer, das die Sinne erfreut, einen tollen Ausblick über ein Tal und das perfekte Dschungel-Feeling bietet. Silvia und Udo sind tolle Gastgeber, bei denen man sich sofort wohlfühlt.


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