Sonntag, 7. Februar 2010

Reiseland Honduras: Copán Ruinas

Copán Ruinas - das ist ein kleines, niedliches Dorf in den Bergen Honduras, nicht weit von der Grenze zu Guatemala entfernt. Die Häuser erinnern an die spanische Kolonialzeit, die Straßen sind mit grobem Kopfsteinpflaster belegt, auf denen die dreirädrigen Minitaxen mehr herumhüpfen als -fahren.

Die Gegend ist landwirtschaftlich geprägt, neben Gemüse wird vor allem Kaffee hier angebaut, Das milde Höhenklima bringt hochwertigen Kaffee der Sorte "Arabica" hervor. Einige der Kaffeeanbauer setzen bereits auf den sog. Agrotourismus und öffnen ihre Fincas für Besucher. Wir besuchen die Finca "El Cisne". Eine einstündige Autofahrt über eine unbefestigte und mit nicht wenigen Schlaglöchern gesäumte Straße bringt uns zu einem ansehnlichen Anwesen, das seit mehr als 100 Jahren in den Händen einer Familie liegt. Einer der Söhne, Carlos, begrüßt uns mit - natürlich mit einer Tasse Kaffee. Er spricht perfekt Englisch und erzählt uns einiges über die Geschichte der Finca und darüber, dass die Familie heute nicht nur Kaffee anbaut, sondern auch Kardamon, Kühe hält, an einem Wasserkraftwerk baut und Übernachtungsmöglichkeiten für Touristen bietet.

Wir werden mit Hüten ausgestattet und dann zu den Pferdeställen geführt. Während eines zweistündiger Ausritts durch die Kaffeeplantagen genießen wir die Landschaft und fühlen uns wie richtige Gauchos.Der Kaffee wächst übrigens im Schatten und trägt zu dieser Jahreszeit Früchte. Von November bis Februar reifen sie nach und nach und werden sukzessive geerntet.
Zurück auf der Finca gibt es ein köstliches Mittagessen, danach natürlich Kaffee.

Am Nachmittag besichtigen wir die Kaffeefabrik, in der die Kaffeefrüchte zunächst gewaschen, das Fruchtfleisch entfernt, der Kaffee fermentiert und getrocknet wird. Der Großteil des Kaffees geht dann an den Exporteur. Nur einen kleinen Teil röstet die Familie selber, für den heimischen, lokalen Markt.

Die eigentliche Attraktion Copán Ruinas allerdings ist die archäologische Ausgrabungsstätte, die Zeugnisse der untergegangenen Mayakultur darbietet. Copán Ruinas war vor fast 1000 Jahren einer der bedeutenden Stadtstaaten der Maya. Man schätzt, dass hier bis zu 20.000 Menschen gelebt haben. Die Pyramiden sind zwar nicht so hoch und beeindruckend wie die in Tikal (Guatemala). Dafür findet man in Copán zweifellos die schönsten Stelen. Feinste Steinarbeiten kann man hier bewundern, zum Teil kleben noch originale Farbreste daran.



Die Steintreppe mit Hyroglyphen hat den Forschern tiefe Einblicke in die Welt der Maya geben können -allerdings war die Entzifferung derselben eine echte Herausforderung.



Nun ja, in der Welt der Mayastätten ist der Besuch Copáns jedenfalls ein Muss.

Hotels und Pensionen gibt es in und um Copán Ruinas in großer Auswahl. Die meisten Touristen kommen aus Guatemala für ein paar Tage über die Grenze -wegen der Ruinen. Sie bereisen Guatemala, dabei gibt es in Honduras weitere Highlights, die eine Reise weiter ins Land lohnen. Darüber später mehr.

Informationen über Copán Ruinas:

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