Donnerstag, 5. Februar 2009

Ein neues Flughafenterminal für Guanaja

Guanaja ist eine Insel, die sich bisher jeglicher Entwicklung widersetzt. Die Nachbarinsel Roatan hat ihr Gesicht in den letzten zehn Jahren dramatisch verändert und ist heute touristisch geprägt. Kreuzfahrtschiffe machen fast täglich dort Halt und Hotels schießen wie Pilze aus dem Boden. Guanaja hingegen sieht jährlich nicht viel mehr als -sagen wir- 100 Touristen. Große Hotels sucht man vergebens und die kleinen Tauchhotels, die es mal gab, gibt es nicht mehr. Eine Bleibe findet man nur in kleinen, familiär geführten "hotelitos".  

Wie lockt man nun mehr Touristen nach Guanaja? Mit einem neuen Flughafenterminal werden Touristen angelockt -  so dachten die Politiker. Zwar verfügt die Insel über einen Flugplatz und auch über ein Terminal. Das aber sieht häßlich aus und wird nicht benutzt. Vielmehr treffen sich die Passagiere alle vor der kleinen "cantina", einer simplen Holzhütte, deren Wellblechdach den Passagier vor Regen schützt und in der man kaltes Bier oder 
 auch eine Coca-Cola erwerben kann. 

Das war den Politikern aber offenbar nicht mehr chic genug. Aus dem nationalen Haushalt und Hilfsgeldern aus Japan wurde ein neues Gebäude errichtet. Schön sieht es aus, es hat eine Klimaanlage und Toiletten und einen beeindruckende Außenbeleuchtung. In diesem Zusammenhang möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass der letzte Flug gegen 16.30h abhebt.



Das neue Terminal


Im November des vergangenen Jahres war es endlich soweit, das neue Gebäude wurde feierlich eröffnet. Der Präsident Manuel Zelaya erschien höchstpersönlich, im Schlepptau mehrere Minister, einen Abgesandten Japans und die lokale Prominenz. Es wurden Reden gehalten, man lobte sich selbst und die tolle Ausführung des Projekts.
Nach den Feierlichkeiten verliessen die Gäste das Gebäude, es wurde abgeschlossen und  - dabei ist es bis heute geblieben.....



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