Dienstag, 23. Juni 2009

Politische Einflußnahme

Stellen Sie sich vor, sie sind krank und begeben sich zum Zwecke einer Behandlung in ein öffentliches Krankenhaus. Dort werden Sie zunächst danach gefragt, ob Sie für oder gegen die staatliche Opelhilfe sind. Sind Sie dagegen, werden Sie freundlich wieder nach Hause geschickt. Die "falsche" Meinung verwehrt ihnen den Zutritt zu medizinischer Behandlung.
Ziemlich absurde Vorstellung, nicht wahr?

Nicht so in Honduras. Die Tageszeitung "el heraldo" veröffentlichte am 21. Juni genau so eine Geschichte. Eine Frau hatte eine Darminfektion und wurde im öffentlichen Krankenhaus in Tela danach gefragt, ob sie für oder gegen die sogenannte "4. Urne", die nach der Einsetzung einer verfassungsgebenden Versammlung mit dem Ziel einer neuen Verfassung fragen soll, sei.
Sie antwortete, sie sei dagegen. Man bedauerte, in diesem Fall könne man die Patientin nicht behandeln. Nach einer Order des Präsidenten hätten Personen, die nicht mit der Volksbefragung einverstanden seien, keinen Anspruch auf medizinische Versorgung oder Medikamente......

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